Membranöse Glomerulonephritis

Shownotes

Ein Gespräch mit Prof. Dr. Elion Hoxha

In dieser Folge diskutieren Daniela und Bernd mit Professor Elion Hoxha über die Membranöse Glomerulonephritis (MGN). Professor Hoxha erläutert seine Arbeit in der Uniklinik Hamburg-Eppendorf, wo er sich auf immunvermittelte Nierenerkrankungen spezialisiert hat. Er erklärt, dass die MGN eine der häufigsten Ursachen für das nephrotische Syndrom ist und beschreibt die Bedeutung serologischer Marker wie PLA2R und THSD7A für die Diagnose und das Management der Erkrankung. Diese Antikörper ermöglichen eine präzisere Klassifikation der MGN und helfen dabei, die pathophysiologischen Mechanismen besser zu verstehen.

Professor Hoxha erläutert die unterschiedlichen Ansätze in der Therapie der MGN, einschließlich der Verwendung von Rituximab und Cyclophosphamid. Er betont, dass die Anpassung der immunsuppressiven Therapie an die individuelle Krankheitsaktivität der Patienten entscheidend ist. Die MENTOR-Studie, die die Wirksamkeit von Rituximab bestätigte, und die STARMEN-Studie, die die Vorteile von Cyclophosphamid in bestimmten Fällen zeigte, werden diskutiert. Hoxha erklärt, dass die Therapieentscheidungen oft von Faktoren wie dem Antikörperspiegel und der Nierenfunktion abhängen. Er hebt die Notwendigkeit hervor, die Behandlungsmethoden weiter zu verfeinern, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Patienten zu erzielen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs ist die Rolle der Nierenbiopsie bei der Diagnose und Behandlung der MGN. Obwohl die serologischen Marker oft ausreichend sind, um die Diagnose zu stellen, betont Hoxha, dass die Biopsie zusätzliche wichtige Informationen liefern kann, insbesondere in Bezug auf die Prognose und das Vorliegen anderer Erkrankungen. Er beschreibt, unter welchen Umständen eine Biopsie möglicherweise nicht erforderlich ist, und diskutiert die Risiken und Nutzen dieser diagnostischen Methode. Abschließend blickt Hoxha in die Zukunft und hofft auf die Entwicklung spezifischerer Therapien, die auf die individuellen immunologischen Profile der Patienten zugeschnitten sind, was zu einer besseren Behandlung und Prognose der MGN führen könnte.

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