Paraproteinämie und Niere
Shownotes
zu Gast: Prof. Dr. Harald Rupprecht, Klinik für Nephrologie, Angiologie und Rheumatologie, Klinikum Bayreuth
In dieser Folge von Niere2go sprechen die Hosts mit Prof. Harald Rupprecht über Paraproteinämien und ihre Bedeutung für die Nieren. Zunächst wird erklärt, warum Paraproteine, auch ohne eine hämatologische Therapieindikation, eine Nierenschädigung verursachen können. Prof. Rupprecht gibt einen Einblick in die Klassifikation der verschiedenen Krankheitsbilder, die daraus entstehen können, und erläutert, welche klinischen Kriterien zur Unterscheidung entscheidend sind.
Ein Schwerpunkt der Episode liegt auf den unterschiedlichen Formen der monoklonalen Gammopathie renaler Signifikanz (MGRS). Dabei wird dargestellt, wie sich Paraproteine je nach Struktur in der Niere ablagern können – als Fibrillen, Tubuli, Kristalle oder unorganisierte Ablagerungen – und welche Krankheitsbilder daraus entstehen. Auch seltene Konstellationen ohne nachweisbares Paraprotein oder ohne Albuminurie werden besprochen. Zudem wird die Rolle der Nierenbiopsie für die exakte Diagnose betont.
Abschließend geht es um die Therapieoptionen: von klassischer Chemotherapie über Stammzelltransplantation bis hin zu modernen Ansätzen wie CAR-T-Zelltherapien. Prof. Rupprecht gibt praxisnahe Take-Home-Messages mit, u. a. dass die CAST-Nephropathie immer therapiebedürftig ist, die MGRS ein Paradebeispiel für die Komplexität der Nephrologie darstellt und dass bei älteren Patienten mit C3-Glomerulopathie fast immer ein zugrundeliegendes Paraprotein gesucht werden sollte.
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